Wozu dient die heilpädagogische Diagnostik?

Die heilpädagogische Diagnostik bildet einen Baustein zur Ermittlung des Entwicklungsstandes eines Kindes oder Jugendlichen. Gleichzeitig ist sie eine Grundlage zur Erstellung von Entwicklungsberichten und Förderplänen.

Für den diagnostischen Prozess ist es wichtig, dass die einzelnen Beobachtungen nicht Einzelheiten bleiben, sondern zu einem Ganzen zusammengefasst werden. Das Ganze ist immer mehr als die Summe der Einzelteile.

“Willst du erkennen, lerne zu handeln” (H. v. Foerster)

 

Büro Heilpädagogik Nüse Erlinghausen Diagnostik Beratung für Kinder Jugendliche und Eltern Marsberg

 

Beobachtungsbereiche der heilpädagogischen Diagnostik

  • Kinästhetische Wahrnehmung
  • Spielentwicklung
  • Arbeit- u. Leistungsmotivation
  • Handlungsplanung- u. Steuerung
  • Kognition
  • Konzentration – Aufmerksamkeit
  • Psychische Verfassung
  • Sozialverhalten
  • Visuelle Wahrnehmung
  • Feinmotorik/ Graphomotorik
  • Grobmotorik
  • Körperorientierung/ Praxie
  • Lateralisation
  • Sprache
  • Taktile Wahrnehmung
  • Auditive Wahrnehmung
  • Emotion

 

Verlauf einer heilpädagogischen Diagnostik

Die heilpädagogische Diagnostik umfasst in der Regel 6 Behandlungsstunden und schließt  mit einem heilpädagogischen Fördergutachten ab. Hierzu gehört zunächst eine Informationsgewinnung (Anamnese) über die bisherige Entwicklung des Kindes bzw. des Jugendlichen. Auch die aktuelle Familiensituation und die Geschichte der Familie können von Bedeutung sein.

Eltern und Kinder erhalten Raum für Fragen und Wünsche. Die heilpädagogische Diagnostik für Kinder ist meist spielerisch eingebettet, die Kinder können an der Gestaltung aktiv teilnehmen. So können die Stärken und Schwächen der jeweiligen Entwicklungsbereiche (körperlicher, geistiger, sensorischer, sprachlicher, seelischer, sozialer Bereiche) eingeschätzt werden.

Für Jugendliche werden altersgerecht andere Zugänge gewählt. Nach Bedarf wird diese Informationsgewinnung durch Testverfahren ergänzt.

In einigen Fällen gehört ein Gespräch mit dem Kindergarten, der Schule oder anderen wichtigen Institutionen zur heilpädagogischen Diagnostik.

An Hand des anschließend vorgestellten Fördergutachtens werden im gemeinsamen Gespräch mit den Eltern die Förder- bzw. Entwicklungsmöglichkeiten und die weitere Vorgehensweise besprochen.